Frau sitzt am Schreibtisch und macht Gesangsübungen.

Singen lernen trotz vollem Alltag: 5 einfache Übungen, die in dein Leben passen

Zu viel los? – Warum viele nicht anfangen

Du willst singen lernen – aber hast irgendwie nie Zeit dafür? Ich kenn das. Du hast Lust, deine Stimme zu entdecken, endlich loszulegen … und dann ist da dieser Alltag. Job, Termine, Familie, Wäsche. Oder du hast einfach zu viele Herzensprojekte gleichzeitig (hi, same!).

Aber weißt du was? Du brauchst keine Stunde am Stück. Du brauchst vor allem eins: einen Anfang.

In diesem Artikel teile ich mit dir 5 Mini-Übungen, die du easy in deinen Alltag einbauen kannst – plus ein paar Gedanken aus meinem Alltag als Gesangslehrerin & Mental Coach, wie du dranbleiben kannst, ohne dich zu stressen.

Keine Zeit – oder einfach zu viel Ansprüche?

Sicht auf einen stressigen Arbeitsplatz mit zerbrochenen Bleistiften, die um einen Laptop herum verstreut liegen. Zeigt, dass singen lernen Übungen einfach sein müssen, ansonsten kommt die Überforderung.

Ich glaube ja: Wir alle haben 24 Stunden Zeit. Und trotzdem fühlen sich viele permanent gehetzt.

Warum?

Weil wir oft denken, wir müssten alles gleichzeitig perfekt hinkriegen.

Ich kenn das von mir selbst: Ich hab oft zig Ideen im Kopf – und manchmal einfach keine Kapazität mehr für noch ein Ziel.

Nicht aus Faulheit, sondern weil es sich irgendwie „zu groß“ anfühlt.

Wie ein weiteres Projekt, das wir nicht perfekt umsetzen können – also lieber gar nicht.

Setz dir kleine Ziele beim Singen üben

Deshalb bin ich ein riesiger Fan davon, mit super kleinen Zielen zu starten.

1 Minute reicht. Wirklich.

Zum Beispiel: 1 Minute Zwerchfellübung am Morgen. Mehr nicht.

Was ich auch oft sehe (und früher selbst erlebt hab):

Man will lieber gar nicht anfangen, aus Angst, was falsch zu machen.

Oder weil man denkt: „Das lohnt sich eh nicht, wenn ich es nicht regelmäßig mache.“

Zwei junge Mädchen in einem Studio, die lächeln und sich gegenseitig Geheimnisse zuflüstern. Das Geheimnis: schon kleine und kurze Singen lernen Übungen verbessern deine Singstimme

Spoiler: Doch. Lohnt sich. Mehr dazu gleich.

5 Singübungen, die deine Stimme bereichern

Hier kommen 5 einfache, effektive Übungen zum Singen lernen für Anfänger*innen.
Du brauchst kein Klavier, kein Studio – und oft nicht mal 5 Minuten.

Ideal z. B.

  • im Bad
  • beim Spazierengehen
  • im Auto
  • beim Aufräumen

Das ist meine absolute Lieblingsübung.

Mach deine Lippen locker und „blubber“ sie mit Ton – wie ein Pferd. (Ja, wirklich :D)
Mach dabei einen Ton und gleite nach oben und unten durch deine Stimmlage.

💡 Warum es hilft:
Es lockert deine Lippen und den Kiefer – also genau die Stellen, die beim Singen oft verspannt sind.
Gleichzeitig bringst du deine Stimme ganz sanft in Bewegung, ohne sie zu belasten.
Das ist wie ein sanftes Aufwärmen – mit Turboeffekt für Stimme & Stimmung.

🕓 Perfekt beim Spülmaschine ausräumen, im Auto oder beim Aufräumen.

Summ einfach ein Lied, das du magst – ohne Worte, nur summen.

Du kannst auch mit der Tonhöhe spielen: rauf, runter, länger, kürzer.

🎯 Warum es hilft:
Summen bringt die Stimme ins Schwingen und öffnet deinen Resonanzraum – also die Bereiche im Körper, in denen der Klang verstärkt wird (z. B. der Nasenraum).
Es klingt weich, schont die Stimme – und bringt dich in einen angenehmen Stimmklang.

🕓 Geht beim Kochen, Wäsche falten oder als sanfter Start in den Tag

Ja, wirklich: Wie ein Hund, der hechelt 😄

Setz dich aufrecht hin, leg eine Hand auf deinen Bauch und hechel stoßweise (z. B. 10x).
Wichtig: Nicht zu schnell, nicht zu lang – kein Schwindelgefühl!

🎯 Warum es hilft:
Hecheln aktiviert dein Zwerchfell – das ist dein wichtigster Atemmuskel.
Es bringt Energie in deinen Körper und weckt deine Stimme auf – besonders am Morgen oder vor dem Singen.
Es ist quasi wie ein Atem-Warm-Up.

🕓 Gut morgens oder wenn du merkst, deine Stimme ist schlapp.

Sag mehrmals nacheinander laut und rhythmisch: P – T – K

Atme davor tief ein (deine Rippen weiten sich), dann lass die Laute wie kleine Luftstöße raus.
Mach das entspannt, ohne Druck.

🎯 Warum es hilft:
Diese Laute kräftigen deinen Atemfluss – ganz ohne singen.
Du lernst, Luft dosiert abzugeben (das nennt man „Atemstütze“) – eine der wichtigsten Grundlagen beim Singen.
PTK ist wie ein Mini-Fitnessstudio für deine Stimme.

🕓 Geht super zwischendurch – z. B. beim Warten, Gehen oder vorm Singen.

Sag mal das Wort „singen“ und bleib auf dem letzten Laut „ng“ hängen.
Der Mund bleibt dabei leicht geöffnet, dein Kiefer ist locker. Du spürst, wie der Ton nach innen & oben wandert.

🎯 Warum es hilft:
Der Ng-Ton bringt deine Stimme automatisch in den richtigen Klangraum für die Kopfstimme & Mix Voice – ohne dass du drüber nachdenken musst.
Er hilft, dass deine hohen Töne nicht zu dünn oder zu angestrengt klingen.
Außerdem ist er perfekt zum sanften Einsingen – oder wenn du deine Stimme pflegen willst.

🕓 Ideal für Einsteiger*innen & alle, die sich noch nicht trauen, laut zu singen.

Bringt das wirklich was?

Vielleicht denkst du dir jetzt:

Und ich sag: Absolut.

Ich vergleich das gerne mit Zähneputzen. Niemand würde sagen: „2 Minuten bringen doch nix.“

Oder Planks: 1 Minute täglich verändert deinen Körper. Warum also nicht auch deine Stimme?

Ein Frau putzt sich die Zähne. Gesangsübungen sind wie Zähne putzen, man sollte sie regelmäßig tun und auch 2 Minuten sind schon sehr effektiv.

Wir glauben oft, alles muss schwer sein, damit es zählt. Aber das ist ein Glaubenssatz.

Ich sehe das so oft: Die Menschen denken: „Das muss weh tun, sonst bringt’s nix“.

Aber genau diesen Glaubenssatz darfst du hinterfragen.

Diese kleinen, langweiligen, unspektakulären Übungen?

Die sind das Fundament.

Regelmäßigkeit > Perfektion

Eine Frau in Freizeitkleidung genießt ein heißes Getränk, während sie auf das Meer blickt – ein Inbegriff der Entspannung. Auch, wenn man mal keine Zeit hat für Gesangsübungen, ist das okay.

Ich hatte in meinem Leben auch Phasen, in denen ich fast gar nicht gesungen hab.

Und weißt du was? Auch das ist okay.

Ich hab mich nie unter Druck gesetzt – und das würde ich auch dir nie empfehlen.

Aber ich hab gemerkt:

Deshalb gibt’s bei mir im 1:1 Unterricht immer eine Stimmanalyse in der ersten Stunde – damit du nicht irgendeine Übung machst, sondern genau die, die zu deiner Stimme passt.

Fazit: Du musst nicht perfekt sein. Du musst nur anfangen.

Wenn du dir eine Sache aus diesem Artikel mitnimmst, dann die:

Du musst nicht alles wissen, bevor du anfängst. Und du brauchst keine perfekte Routine.

Du darfst neugierig sein, unperfekt, spielerisch – und trotzdem Fortschritte machen.

💬 Bereit, deine Stimme wirklich kennenzulernen?

Buch dir gern eine Probestunde & wir schauen, ob und wie ich dir mit deiner stimmlichen Entwicklung weiterhelfen kann. Ich freu mich auf dich ♥

Über die Autorin

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